Stiftung azb
Sinnesraum der Stiftung azb
Anzahl der Menschen mit Behinderung
~ 40 - 160
Kurzbeschrieb
Die Sinnesarbeit ist ein fester Bestandteil der Beschäftigungs- und Freizeitangebote in der Stiftung azb. Sie aktiviert verschiedene Wahrnehmungsbereiche und ermöglicht grundlegende Körper- und Bewegungserfahrungen. Die Sinnesarbeit ist zudem ein wichtiger Bestandteil der zwischenmenschlichen Kommunikation. Besonders hilfreich sind die Angebote bei Menschen mit geringer Eigenaktivität, deren Bewegungsfähigkeit sowie die Fähigkeit zur Wahrnehmung und Kommunikation stark eingeschränkt sind. Auch für Menschen, die zusätzlich an Demenz erkrankt sind, ist die Sinnesarbeit ein zentraler Bestandteil in der Begleitung. Mit einfachsten Mitteln wird dabei versucht, Kontakt mit diesen Menschen aufzunehmen, um ihnen Zugang zu ihrer Umgebung und zu ihren Mitmenschen zu ermöglichen. Das Konzept der Sinnesarbeit stützt sich auf die Grundlagen des «Snoezelen» sowie der basalen Stimulation.
Ein besonderer Schwerpunkt bei der Erarbeitung und Neugestaltung des Sinnesraumes wurde auf eine multisensorische Erlebniswelt gelegt. Wobei multisensorisch Erlebniswelt meint, zu lernen und Wissen mit allen Sinnen aufzunehmen. Es entsteht ein einprägsames Gesamtbild, das sich in seiner multisensorischen Verstärkung (multisensory enhancement) entfaltet. Die Ambientes des Raumes soll in Verbindung mit der Farbmethodenanalyse© so optimiert werden, dass der neu gestaltete Raum ein Ort wird, wo Menschen auf Menschen treffen und durch die definierte Vermittlungskompetenzen über die Gesamtheit aller Sinneseindrücke verschiedene Settings ermöglicht und unterstützt werden. (Aktuelle Forschungen der Neurowissenschaft zeigen eindrucksvoll, das übereinstimmende Stimulationen unserer Sinne als Ausgangspunkt multisensorischer Kommunikation gesehen werden müssen.)
Mittels Licht-, Klang- und Tonelemente sowie Duftaromen, Musik und Bewegung sollen Sinnesempfindungen hervorgerufen und verstärkt werden.
Ausgangslage
Der Ausgangspunkt des Projekts war die steigende Nachfrage sowie das Bestreben nach Professionalisierung. Zu erleben, wie Klienten auf den "laienhaften Sinnesraum" regierten war unser Ansporn diesen auszubauen und die verschiedene Ideen weiterzuentwickeln.
Im zweiten Abschnitt stand die Analyse der Bedürfnisse. Dies setzte selbstverständlich eine intensive Auseinandersetzung mit der Materie «Sinnesarbeit» und der damit verbundenen Infrastruktur voraus. In diesem Zusammenhang besichtigten die verantwortlichen Personen bestehende Sinnesräume, beispielsweise in einer Demenzabteilung in einem Alters- und Pflegezentrum sowie verschiedene Weissräume (Snoezelenräume). Natürlich wurden auch Gespräche mit verschiedenen Lieferanten von entsprechenden Produkten und Einrichtungen geführt. Was dann zu einer Weiterentwicklung beziehungsweise Verschmelzung verschiedener Konzepte führte. Unser eigener Sinnesraum nahm immer mehr Gestalt an.
Projektschwerpunkte
Entspannung und Begegnung
"Strebe nach Ruhe! ... aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit". Friedrich von Schiller
(Klein 2008) "Wenn wir intensiv schauen, lauschen oder fühlen, können wir alles andere und sogar uns selbst vergessen... Seine Wahrnehmung willentlich zu fokussieren ist schwieriger. Was dabei hilft, ist die Lust am Entdecken, die Freude daran, die Welt ganz anders wahrzunehmen... Die Lust am Entdecken spielt dabei eine wichtige Rolle, denn neue Reize regen das Erwartungssystem an; Dopamin sorgt dafür, dass sich die Aufmerksamkeit auf diese Signale richtet und wir eine wohlige Spannung empfinden".
Dem Autor Klein folgend werden unter Einfluss von Dopamin verschiedene Prozesse im Hirn angeregt. Informationen werden wirkungsvoller verarbeitet. Der neue Sinnesraum soll genau solch eine Atmosphäre erschaffen. Der Raum soll die Aktivität das Gehirn im richtigen Mass beansprucht. Es gibt keine Über- oder Unterforderung. Einerseits sollen Menschen in dem neuen Raum intensiv schauen, lauschen, fühlen, hören usw. können und sich so selbst vergessen und eine Atmosphäre der Gelöstheit bzw. des Entspannens geschaffen werden. Andererseits soll durch die Lust am entdecken und die damit verbundene Wirkung auf verschieden Hirnareal die Aufmerksamkeit geschärft werden und sowohl begleitete als auch unbegleitete Begegnungen unter einem positiven Stern stehen.
Projektergebnisse
Neue Ideen können am Mangel an Erfahrungen in der Projektentwicklung und Markteinführung scheitern. Die Ausdauer von der Projektidee bis hin zur konkreten Projektentwicklung dauert seine Zeit und benötigt einen starken Durchhaltewillen. Wichtig erscheint zudem, dass die verschiedenen Projektphasen klar definiert werden und entsprechend ausgearbeitet werden, damit das Projekt zum Erfolg geführt werden kann.
Der erste, klar sichtbare Erfolg des Sinnesraumes ist die 100 prozentige Auslastung des freiwilligen und begleiteten Angebots im Sinnesraum. Die Nachfrage übersteigt schon jetzt die Möglichkeiten.
Langfristig wird eine Evaluation bzw. eine Kundenzufriedenheitsbefragung durchgeführt und entsprechend ausgewertet.
Eingereicht durch
Stiftung azb
Sägetstrasse 19
4802 Strengelbach
www.azb.ch
Kontakt
Christian Meyer
christian.meyer@azb.ch
Neuer Sinnesraum der Stiftung azb
Gerne unterstützen wir Sie in Ihrer Projektentwicklung. Nach der Eingabe Ihrer Kontaktdaten, rufen wir Sie an.
Unterstützung anfordern
Mitmachen können alle Organisationen mit Menschen mit Behinderung, die ihr gesundheitsförderndes Angebot präsentieren möchten. Anmeldeschluss: 31. März
Unterlagen Veranstaltungen
Motivation und Bewegung
Wie gehe ich ein Projekt an?
Einführung
Vortrag Gesundheitsförderung
Hilfsmittel
Vertrag Verhaltensänderung
MeinGleichgewicht
info@meingleichgewicht.ch
Geschäftsstelle
Daniela Specht-Fimian
Berghofstrasse 9
8535 Herdern
Telefon 076 319 96 96
Der Vorstand
Samuel Häberli (Präsident)
Therese Stutz Steiger
Roger Darioli
Kees de Keyzer
Robert Sempach
Marcus Townend
Spendenkonto:
Migrosbank, Clearing-Nr. 8401
IBAN CH19 0840 1000 0634 6241 9