Stiftung Arbeitskette

Bewegende Freizeit

Anzahl der Menschen mit Behinderung

5 - 10,theoretischbisca.50

Kurzbeschrieb

Die Stiftung Arbeitskette stellt integrative Arbeitsplätze zur Verfügung. Wir haben im Grunde nichts mit der Freizeit unserer Mitarbeiter (MA) zu tun.
Wir wollen nicht in die Selbständigkeit der MA eingreifen.
Es geht einerseits darum, den Kontakt der MA zwischen den (5 verschiedenen) Betrieben zu fördern und zu stärken; andererseits den MA, die hin und wieder tendenziell zur Vereinsamung neigen, einen kreativen Input zu bieten und so etwas zur Erhaltung ihrer Ressourcen beizutragen.
Wir stellen uns 3-4 Ausflügli pro Jahr vor, bei Erfolg und Nachfrage, resp. Beteiligung der MA ist die Häufigkeit natürlich ausbaubar auf 5-6 jährlich.
Das "Projekt" startete dieses Jahr im März.

Ausgangslage

Einige der berenteten Mitarbeiter der Stiftung Arbeitskette haben ausserhalb der Arbeit ein eher verarmtes soziales Leben.
Für die, die dies gerne anders wollen, aber aus eigenem Antrieb selten in die Aktivität kommen, möchten wir ein lockeres Freizeit-Programm anbieten.
Zudem ist in der täglichen Arbeit hin und wieder die Grenze des Möglichen im Fokus, auch wenn wir die Fähigkeiten und Ressourcen der MA im Vordergrund sehen. Als Arbeitskollegen in der Freizeit etwas völlig anderes zu erleben, erweitert unser aller Horizont.
Wir bewegen uns zu unbekannten Orten, sehen Neues, nehmen andere Perspektiven ein.

Projektschwerpunkte

Wir möchten uns und unsere MA bewegen: bei jedem Ausflug wird auch ein Stück spaziert, gelaufen oder Treppen gestiegen...
Wir möchten Neues erfahren: Skulpturen, Gemälde, Sprayereien und die dahinter verborgenen Geschichten, sehen und hören.
Wir möchten, dass sich neue Bekanntschaften knüpfen: MA von den verschiedenen Betrieben treffen sich im kleinen Rahmen, es entstehen Kontakte und Gespräche, die es sonst nicht gegeben hätte.
Wie möchten, dass sich die MA selber als aktiv und kreativ erleben: wohin die "Reisen" gehen, wird abgestimmt; die Teilnahme ist natürlich freiwillig, Ideen für neue Ziele sind willkommen.
Und wir wollen Geselligkeit: nach dem "Kulturellen" Teil, gehen wir noch gemeinsam etwas trinken, bis jetzt immer in einen unserer Betriebe, so werden diese auch gesehen und das Zusammengehörigkeitsgefühl kann wachsen.

Projektergebnisse

Nach drei Ausflügli können wir sagen: es wurden von mal zu mal mehr Teilnehmende.
Die Besteigung des Grossmünsters hatte bei einigen MA leichtes Nasenrümpfen ausgelöst, nach den begeisterten Berichten vom ersten Mal, waren beim zweiten Mal aber schon mehr dabei.
Da wir fast kein Budget haben, wurde die Jagd nach kostenlosen Ausflugszielen gestartet, die MA sprudeln vor Ideen, hin und wieder werden die Ideen auch etwas unrealistisch, was der Stimmung aber nur zuträglich ist.
Am Besuch des Bruno-Weber-Parks in Dietikon nahmen 12 Mitarbeitende teil, zum gemeinsamen Zmittag picknickten wir zwischen den skurrilen Skulpturen und das Herbstlicht tauchte alles in ein märlihaftes Licht. Die MA empfanden das Erlebte wieder als besonderes Geschenk: mit Arbeitskollegen etwas ganz anderes zu teilen als den Arbeitsalltag.
Bis jetzt konnten wir noch keine Fotos zeigen, weil einige lieber ihren Persönlichkeitsschutz gewahrt haben möchten.
Der nächste Ausflug wird in die Coca-Cola-Fabrik nach Dietlikon gehen. Dies aufgrund der Initiative von zwei mitarbeitenden Frauen, die Coca-Cola-Fans sind. Obwohl die anderen MA die Cola-Begeisterung nicht wirklich teilen, haben schon einige zugesagt, einerseits aus Respekt und Solidarität für die beiden Kolleginnen, andererseits einfach aus der Freude am Mitmachen, also einfach Teilnahme und -habe.