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Hauptkategorie: Werkstätten

BSZ Stiftung

Umbau der Arbeits- und Ausbildungsstätte für Menschen mit Handicap der BSZ Stiftung Steinen

Anzahl der Menschen mit Behinderung

~ 138 - 150

Kurzbeschrieb

Der Bedarf an Arbeits- und Beschäftigungsplätzen für Menschen mit Handicap ist in den letzten Jahren massiv gestiegen. Aus diesem Grund vergrösserte die BSZ Stiftung ihren Standort in Steinen und ermöglichte mit dem Umbau ein zeitgemässes und würdiges Arbeiten für 150 Betroffene. Das Projekt schaffte zusätzliche Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap, fördert ihre Lebensqualität und erfüllt die wichtigsten Bedürfnisse.

Ausgangslage

An der Frauholzstrasse 9 in Steinen, vis-à-vis vom Bahnhof, führt die BSZ Stiftung seit 1999 eine Arbeits- und Ausbildungsstätte für Menschen mit Handicap. Das Angebot der Berufsintegration hat sich im Laufe der Zeit stark weiterentwickelt. Der Personalbestand hat massiv zugenommen. Der fehlende Platz führte an vielen Orten zu ungeeigneten Arbeitsverhältnissen. Dies erhöhte den Leidensdruck auf Klientinnen und Klienten und hatte Auswirkungen auf ihre Lebensqualität. Das Haus bot kein zeitgemässes Arbeitsumfeld für Menschen mit Beeinträchtigung. So entschieden sich der Stiftungsrat und die Geschäftsleitung, die Liegenschaft zwischen 2017 - 2019 komplett umzubauen und auf die Bedürfnisse von Menschen mit Handicap auszurichten. Dafür wurden mehrere KlientInnen bei der Planung miteinbezogen.

Projektschwerpunkte

1. Erholung und Bewegung
Die Klientinnen und Klienten in Steinen leisten viel: sie bedienen laute Maschinen und erledigen viele Aufträge in der Holz-, und Metallbearbeitung. Auch die Arbeit in der Küche oder Hauswirtschaft ist herausfordernd. Pausen zwischendurch, an der frischen Luft und in einer ruhigen und angenehmen Umgebung geben die nötige Erholung. Da das Dach ohnehin saniert werden musste, wurde dort eine teils überdachte, begrünte und gut gesicherte Terrasse gebaut. Ein Vitalraum nebenan und zwei Rückzugsräume im 1. OG kommen den verschiedenen Bedürfnissen der Entspannung und Erholung nach.

2. Küche und Personalrestaurant
Sowohl in der Küche als auch im Personalrestaurant herrschte eine grosse Platznot. Es musste in zwei Schichten gegessen werden. Mit der Erweiterung der Küche und des Verpflegungsbereichs wurden die Arbeitsbedingungen in der Küche deutlich verbessert. Und das Restaurant ist heute ein grosser, heller Raum. Die Mitarbeitenden mit Beeinträchtigung treffen zum Essen ein, wenn sie Hunger haben, und nicht wenn sie "an der Reihe" sind. Auch entsteht auf Wunsch der Mitarbeitenden ein Selbstverpflegungsbereich. Damit erhöht sich ihre Lebensqualität durch die Möglichkeit der Selbstbestimmung.

3. Lüftung und Absaugung
Die Arbeit mit Maschinen in der Holz- und Metallbearbeitung produziert viel Wärme und Staub. Da es keine Lüftung gab, wurden häufig die Fenster geöffnet. Dies war nur bedingt hilfreich und erhöhte zudem die Lärmbelastung nach aussen. Die Installation der verschiedenen Lüftungsanlagen in der Metallbearbeitung sowie der Absaugung in der Holzbearbeitung sorgen dafür, dass die Klientinnen und Klienten heute ein gesünderes und angenehmeres Arbeitsklima haben.

4. Die Lichthöfe
Die Fläche im Zentrum des Gebäudes konnte nicht sinnvoll genutzt werden (kein Tageslicht). Durch die Entstehung der Lichthöfe wurde räumliche Qualität geschaffen. Entstanden sind zusätzliche, wertvolle Arbeits- und Besprechungsräume mit Tageslicht.

5. Barrierefreiheit erweitert
Nicht zuletzt wurde auch die Barrierefreiheit erweitert, in dem auf jeder Etage rollstuhlgängige WCs und zusätzlich rollstuhlgängige Duschen und Garderoben eingerichtet wurden.

Projektergebnisse

Mit der Einweihung des Standorts Steinen am 21. September 2019 haben wir ein zeitgemässes und würdi-ges Arbeiten für 150 Betroffene geschaffen. Der Umbau schaffte zusätzliche Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap, fördert ihre Lebensqualität deutlich und erfüllt die wichtigen Bedürfnisse. Ein Umbauprojekt bei laufendem Betrieb durchzuführen erforderte viel Engagement und Verständnis aller Beteiligten. Wir haben deshalb schon früh in der Planung betroffene Mitarbeitende miteinbezogen und deren Bedürfnisse und Sichtweisen abgeholt. Bei der Eröffnung waren es auch wieder die Mitarbeitenden mit Handicap, welche die Neuerungen dem interessierten Publikum präsentiert haben. Dieses Vorgehen fördert die Teilhabe und das Verständnis für die Bedürfnisse von Menschen mit einer Beeinträchtigung und ist die Basis, damit ein Umbauprojekt dieser Art seine Ziele erreicht.

Eingereicht durch

BSZ Stiftung
Frauholzstrasse 9
6422 Steinen

Kontakt

Debora Müller
debora.mueller@bsz-stiftung.ch

Dies ist ein Foto vom Tag der offenen Tür nach unserem Umbau vom Eingang des Gebäudes. Mit einer Herzlich willkommen Blache wurden die Gäste begrüsst.
Eingang am Tag der offenen Tür der BSZ Steinen an der Frauholzstrasse 9.

Gerne unterstützen wir Sie in Ihrer Projektentwicklung. Nach der Eingabe Ihrer Kontaktdaten, rufen wir Sie an.

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Mitmachen können alle Organisationen mit Menschen mit Behinderung, die ihr gesundheitsförderndes Angebot präsentieren möchten. Anmeldeschluss: 31. März

 

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